Dieses Portal will ALLES über Interviews bieten. Geht’s etwas konkreter?
Auf geht’s mit den wichtigsten Fragen und Antworten: Hier geht es vorrangig um die journalistische Stilform „Interview“. Auf diesem Portal finden Sie so viel gesammeltes Wissen und so viele Insider-Erfahrungen zum Thema, wie nirgendwo sonst im Internet.
Dabei geht es um den gesamten Prozess: von der Interviewanfrage über das Gespräch an sich bis hin zur Autorisierung und Veröffentlichung. Schließlich sind Interviewer und ihre Gesprächspartner meist nicht nur bei der Frage-Antwort-Situation in Kontakt, sondern auch davor und danach. Und jeder kommunikative Kontakt zwischen den Interviewbeteiligten beeinflusst das „Interviewprodukt“, das letztlich für möglicherweise zigtausende Leser oder Zuschauer veröffentlicht wird.
An wen richtet sich diese Website?
Dieses Portal ist für alle da, die das journalistische Interview nutzen, um im Rahmen ihrer internen oder externen Kommunikation Informationen zu vermitteln. „Alles über Interviews“ richtet sich somit an Journalisten in Ausbildung, Journalisten im Job, interviewende Blogger, interviewende Unternehmensvertreter, Ausbildungsbeauftragte in Verlagsredaktionen, Qualitätsverantwortliche in Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und so weiter.
Wenn es nur „vorrangig“ um journalistische Interviews geht: Worum geht’s noch?
Wenn Sie jemand sind, der Interviews führt, wenn Sie also im Sinne von Öffentlichkeitsarbeit kommunizieren, tun Sie das auch in anderen Frage-Antwort-Situationen. Und Interviewwissen können Sie auch für Recherchegespräche, Redaktionssitzungen, Abteilungsmeetings, Feedbackgespräche mit Mitarbeitern, Themenpräsentationen und Podiumsdiskussionen nutzen, um Ihre Ziele zu erreichen.
Was haben denn Interviews mit Meetingverhalten oder Präsentationen zu tun?
Gesprächsstrategien sind immer bedeutsam, wenn Menschen miteinander kommunizieren. Mittels Präsentation wollen Sie vielleicht in der Redaktions- oder Abteilungsmeeting eine Geschichte „verkaufen“.
Ihre Kolleginnen und Kollegen aber hinterfragen Sie. Da läuft ein Dialog, der zwar anders als ein Interview gestaltet ist, dessen Verlauf und Ausgang aber maßgeblich abhängig von Gesprächsstrategie-Details wie Vorbereitung, Argumentationsverkettung, Körpersprache und Sprechverhalten sind – genau wie im journalistischen Interview. Wer also für journalistische Interviews dazulernt, profitiert auch in anderen Situationen.
Wer ist verantwortlich für das Portal?
Verantwortlich ist Mario Müller-Dofel. Er ist seit 2000 Journalist, hat die Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten absolviert, hunderte Interviews geführt, darunter viele mit Konzernchefs und Spitzenpolitikern. Seit einigen Jahren arbeitet er als freiberuflicher Interviewer für Bücher, Verlage und Unternehmen sowie als Gesprächsstrategietrainer in den Bereichen Vertrieb, Präsentation und Medien. Das journalistische Interview kennt er aus Sicht der Befragten ebenso gut wie aus Sicht der Interviewer.
Mitinitiator ist der freiberufliche Journalist, erfahrene Interviewdozent und Absolvent der Deutschen Journalistenschule (München) Tim Farin. Er und Müller-Dofel waren bis 2016 unter anderem Interviewdozenten an der Akademie berufliche Bildung der Deutschen Zeitungsverlage (ABZV), die dieses Portal unter dem Namen „ABZV Gesprächsführung“ gegründet hatte. Leider wurde die ABZV 2016 geschlossen, weil ihre wichtigste Finanzierungsquelle ausgefallen war.
Wer schreibt hier?
Die Initiatoren Tim Farin und Mario Müller-Dofel. Seit 2017 möchten die beiden aber auch Volontäre, Journalisten, Blogger, Pressesprecher und andere Unternehmensvertreter und Kommunikationswissenschaftler für interessante Beiträge gewinnen. Das Interview soll von allen Seiten und Beteiligten beleuchtet werden.
Wie wird das journalistische Interview hier definiert?
Walther von La Roche († 2010), Gründer und Mitherausgeber der Buchreihe „Journalistische Praxis“, nennt es ein „Gespräch, das sich bei der Veröffentlichung noch vom Leser, Hörer oder Zuschauer als solches erkennen lässt“. Diese so einfache wie umfassende Definition finden die Initiatoren von „Alles über Interviews“ treffend.
Woraus besteht ein Interview?
Es geht längst nicht nur um die Frage-Antwort-Situation, auf die das journalistische Interview häufig reduziert wird. Vielmehr ist es Kommunikationsprozess, der aus mindestens sieben Phasen besteht:
- Gesprächsanfrage,
- Interviewvorbereitung,
- Warm up vor der Frage-Antwort-Situation,
- Frage-Antwort-Situation,
- Verschriftlichung,
- Abstimmung/Autorisierung und
- Veröffentlichung.
In jeder dieser Phasen wird die Qualität von Interviewtexten von den Beteiligten beeinflusst. Deshalb werden die Phasen in ihrer Gesamtheit, aber auch einzeln in diesem Portal unter die Lupe genommen.
Welche Art von Beiträgen bekommen die Besucher dieses Portals geboten?
Die Besucher dieses Portals lesen hier
- Interviews mit Interviewern, Interviewten, anderen am Interviewprozess Beteiligten und Wissenschaftlern.
- Kommentare zu aktuellen und dauerhaften Themen rund um Interviews und Gesprächsführung.
- Rezensionen über Bücher, in denen es um Interviews, Körpersprache, Rhetorik und Kommunikationspsychologie geht.
- Bewertungen von Interviews in Zeitungen, Magazinen, aber auch TV-Sendungen.
Kann man verschriftlichte Interviews wirklich fair bewerten?
Fair ist, wenn der Rezensent weiß, was er nicht weiß und dies berücksichtigt. Als Leser weiß er zum Beispiel nicht, wie die Schriftversion tatsächlich zustande gekommen ist. Hat der Interviewte in der Autorisierung den guten Interviewtext des Interviewers verhunzt? Oder hat er einen schlechten Text mit sachlichen Fehlern vom Interviewer bekommen und nur versucht, ihn zu retten? Wie hätte das Interview bestmöglich aussehen können? Oder ist das Gedruckte oder via Bewegtbild gezeigte gar das Bestmögliche, weil der Interviewte eine Katastrophe war? Bei einer Interviewrezension kann es immer nur um das gehen, was zu lesen, zu sehen oder zu hören ist.
Was ist ein bestmögliches Interview?
Alles über Interviews“-Mitinitiator Mario Müller-Dofel schrieb dazu im Buch „Interviews führen. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis“: „Bestmöglich ist dem Interviewer ein Interview gelungen, wenn er nach der Veröffentlichung ehrlich der Meinung ist, dass er alle journalistischen und kommunikativen Möglichkeiten genutzt hat, um das Maximale aus sich und seinem Gesprächspartner herauszuholen. Aus Sicht des Publikums ist ein gutes Interview informativ, verständlich und (bei personalisierten Gesprächen) emotional. … Der Interviewpartner soll klare Fakten und Meinungen äußern, darf aber auch Phrasen dreschen, wenn sie zu den Zielen des Interviewers passen …“
Was möchten die Initiatoren des Portals erreichen?
Tim Farin und Mario Müller-Dofel verfolgen folgende Ziele:
- Interviewer sollen hier Rüstzeug bekommen, um ihre Interviewpartner durch eine bewusste Gesprächsführung besser für ihre Interessen einnehmen zu können.
- Interviewer sollen dafür sensibilisiert werden, dass ihre Interviewqualität nicht nur von der Autorisierung des Interviewtextes durch den Gesprächspartner abhängt, sondern vielmehr vom eigenen Umgang mit dem Gesprächspartner.
- Interviewer sollen inspiriert werden, ihre bisherigen Interviewstrategien kritisch zu hinterfragen und neue Handlungsvorschläge auszuprobieren, damit sie und ihr Publikum noch schlauer aus den Interviewten werden.
- Das Portal soll durch die veröffentlichten Beiträge und die Kommentarfunktion den Meinungsaustausch rund um die Themen Gesprächsführung und journalistisches Interview fördern.
Wo können Leser die Inhalte dieses Wissensportals kommentieren?
Leser können in Kommentarfeldern ihre Meinungen äußern und Fragen stellen, die die Autoren der kommentierten Beiträge gerne beantworten möchten. Die Initiatoren dieses Portals wünschen sich den Austausch mit Usern – einen sachliches und respektvolles Miteinander vorausgesetzt.
Das Portal richtet sich an klassische Journalisten UND zum Beispiel auch an Unternehmensvertreter. Ein Widerspruch?
Nein. „Alles über Interviews“ fühlt sich der Stilform Interview verpflichtet und versteht sich nicht als Dienstleister für eine bestimmte Interessengruppe – etwa für Unternehmen, Blogger oder Journalisten. Allerdings soll das Portal auch zu einem besseren Verständnis dieser Zielgruppen füreinander und zu einer besseren Verständigung untereinander beitragen. Dieses Verständnis bekommt von selbst, wer insbesondere die Interviews mit Journalisten, Unternehmensvertretern und Bloggern liest.
Was bedeutet das Logo?
Es symbolisiert zwei Menschen im offenen Dialog (zwei Seiten des Quadrats fehlen), der sich in den Grenzen der Fairness (die sichtbaren Seiten des Quadrats) abspielt. Als Ganzes ergibt das Logo einen Pfeil nach oben, der Erfolg symbolisiert.